Wie starten mit dem Einstieg in grünen Wasserstoff?

Fortsetzung 03.11.2023 von 14 bis 15 Uhr

Auf Wunsch aller Beteiligten ist ein vertiefender Stammtisch mit Vertretern relevanter Unternehmen geplant, um einfach mal richtig loszulegen.

Nachlese

Einfach mal anfangen – unter diesem Motto stellten Jörn Seebode und Thomas Ahlswede-Brech zwei Ansätze vor, um die Wende zum grünen Wasserstoff nach vorne zu bringen. Dabei ging es auch darum den Blick über den Tellerrand Deutschland hinaus zu weiten, um Anregungen und Erfahrungen aus dem globalen Kontext zu nutzen.

Zusammenschnitt für alle die nicht dabei sein konnten

Potenzial Südafrika

Ausgehend von seinen langjährigen Erfahrungen in Südafrika, dass sich schon länger mit dem Thema Wasserstoff beschäftigt, beschrieb Jörn Seebode die Ansätze in einem Land mit hohem Potenzial an Sonne, Wind und Wasser.

Aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung mit den Industriestaaten möchte Südafrika dabei nicht nur als Rohstofflieferant wirken, sondern auch den Aufbau einer qualifizierten Industrie fördern. Gleichzeitig verhindern eine starke Kohlelobby und ein schlecht ausgebautes Stromnetz, das regelmäßig zum Überlastungsschutz heruntergefahren werden muss, eine direkte Nutzung des gewonnen Stroms. Eine auf Elektromobilität ausgerichtete Verkehrsinfrastruktur würde die Netzüberlastung noch verstärken. Die derzeit von der Regierung verfolgte dezentrale Produktion und Nutzung von Wasserstoff stellt deshalb eine gute Alternative dar, um sich von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen. Auch wenn Südafrika, aufgrund seiner Rohstoffvorhaben, für den Bau von Brennstoffzellen prädestiniert scheint, fehlt es vor allem an einer eigenen Fahrzeugindustrie und an der passenden Infrastruktur. Südafrika setzt deshalb vor allem auf die Entwicklung und Ausweitung lokaler Lösungen, um daraus langsam eine nationale Perspektive zu entwickeln. Da im Bereich des Verbrennungsmotors ein besseres Netz an Werkstätten existiert, wird als Übergang vor allem auf mit Wasserstoff betriebene Verbrenner gesetzt.

Regionale und potenziale Akteure identifizieren

Wichtige Akteure und regionale Potenziale identifizieren, um Prozesse voranzubringen und gemeinsam durchzustarten – so lässt sich am besten der Ansatz von Thomas Ahlswede-Brech im Rahmen des Projekts Wasserstoffregion SüdOstNiedersachsen beschreiben, denn in jedem Ei liegt ja auch ein neues Huhn. Da sich auch in Deutschland die großen Energiekonzerne bei dem Thema eher zurückhalten und auf ihre klassischen Energiestrukturen vertrauen, ist es wichtig die regionalen Potenziale zu verbinden, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Ob Flächen zur großflächigen Energiegewinnung durch Wind- und Sonnenenergie, die Nutzung der Infrastruktur ehemaliger Kohlekraftwerke und die bessere Einbindung von Pilotprojekten, nur im gemeinsamen Austausch lassen sich auch auf regionaler Ebene die Potenziale ausschöpfen. Mit dem Kartografieren der bereits bestehenden Potenziale der Region bis November diesen Jahres, möchte die Allianz für die Region Unternehmen, Forschungsinstitutionen und potenziellen Abnehmer zur Entwicklung gemeinsamer Projekte zusammenbringen. Die Präsentation der Projektergebnisse ist für Mitte November geplant.

Ausblick

Das große Interesse hat gezeigt, dass auch der digitale Stammtisch in diesem Bereich als wichtige Austauschplattform agieren kann. An konkreten Beispielen möchten wir mit Ihnen Ideen entwickeln, um das Thema Wasserstoff voranzutreiben. Wir freuen uns wieder auf spannenden Diskussionen und konkrete Ideen.

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